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Die Corona-Krise hat auch im Bezirk Rohrbach jedes Unternehmen sehr individuell betroffen und gefordert, zieht Andreas Höllinger, Obmann der WKO Rohrbach, eine sehr gemischte Zwischenbilanz. Die Bedeutung der Nahversorgung sowie des regionalen Einkaufs stiegen enorm, der Lebensmittelhandel erzielte zweistellige Zuwachsraten. Viele Dienstleister und kleinere Unternehmen verzeichneten aber teilweise einen totalen Umsatzausfall. Die WKO Bezirksstellen errichteten spontan eine Plattform für regionalen Lieferservice, die über 220.000 Personen nutzten.
“Wir hoffen, dass es hier nachhaltige Veränderungen gibt“, betont Höllinger und sieht durchaus Chancen für die Region. Sei es, dass das geänderte Urlaubsverhalten dem sanften Tourismus in unserer Region einen ordentlichen Schub geben kann, oder dass sich das Bewusstsein der Bevölkerung für heimische Produkte, Dienstleistungen und auch Arbeitsplätze nachhaltig positiv verankert. Speziell der Lieferservice hat viele Angebote plötzlich sichtbar gemacht.
„Wir werden alles unternehmen, um die Region gemeinsam erfolgreich aus der Krise zu führen.“
Andreas Höllinger
Auch die Öffnung der Grenzen zu den Nachbarstaaten war ein wichtiger Schritt zur Normalisierung, auch für grenzüberschreitende Wirtschaftsbeziehungen. “Eine große Herausforderung in den nächsten Monaten wird sein, das Bewusstsein der Bevölkerung für die Einhaltung der essentiellen Hygienemaßnahmen aufrechtzuerhalten”, appelliert Bezirkshauptfrau Wilbirg Mitterlehner auch an die Eigenverantwortung der Bevölkerung. Weiters wird das Hauptaugenmerk auf die Identifizierung und Abgrenzung von Erkrankungs-Clustern gelegt, um derartige Großausbreitungen frühzeitig zu erkennen und zu verhindern.
Die Versorgung mit digitaler Infrastruktur entwickelte sich in den letzten Wochen und Monaten nicht zuletzt auch aufgrund vermehrter Homeoffice-Inanspruchnahme zu einer Schlüsselfrage für Gemeinden. Für LAbg. Georg Ecker ist deshalb das bezirksweite LEADER-Projekt für den Breitbandausbau im Zuge des Re-Starts im Bezirk Rohrbach ein Gebot der Stunde. Durch die sich verändernde Arbeitswelt steigt der Bedarf an digitaler Versorgung und den Gemeinden kommt darin eine entscheidende Rolle zu.
Auch wenn mit Ende Juni die Arbeitslosenquote im Bezirk Rohrbach wieder auf 3,1 Prozent gesunken ist, sieht hier Doris Steiner, Leiterin der AMS Rohrbach, noch wesentliche Herausforderungen zu lösen. Die Corona-bedingte Arbeitslosigkeit im Bezirk Rohrbach betrifft hauptsächlich Frauen, Menschen über 50 Jahre (+ 90 Prozent) und verhältnismäßig viele, die nur Pflichtschulabschluss haben. “Die gute Nachricht ist, dass im Juni dem AMS Rohrbach 194 offene Stellen gemeldet wurden“, zeigt sich Doris Steiner für die nächsten Monate optimistisch. Somit sind per Ende Juni 431 offene Stellen gemeldet und bilden eine gute Chance für arbeitssuchende Menschen im Bezirk, einen neuen Job zu finden. Für Jugendliche sind derzeit rund 200 offene Lehrstellen im Bezirk verfügbar. (Aktuelle Lehrstellen sind beispielsweise auf der Lehrstellenbörse des AMS oder auf meinjob-rohrbach.at zu finden.)
Die Herausforderung der nächsten Monate wird die passgenaue Vermittlung, vor allem auch von Menschen über 50 Jahre, sein. “Man vergisst oft, dass diese Leute viel Erfahrung mitbringen und noch 15 Jahre zu arbeiten haben und Firmen auch jüngere Mitarbeiter nicht unbedingt länger erhalten bleiben“, appelliert Steiner an die Unternehmen.
Quelle: https://news.wko.at/news/oberoesterreich/Corona-Krise-erfolgreich-bewaeltigen.html
Fotos: Gierlinger
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