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Eine nicht repräsentative Umfrage in den Sozialen Medien zum Thema Coworking brachte interessante, aber wenig überraschende Ergebnisse: Die Zielgruppen für Coworking Spaces verschieben sich von Selbständigen zu einer breiteren Zielgruppe, eine Breitband-Internetverbindung ist für die meisten beruflichen Tätigkeiten unerlässlich, Synergien und Kontakte unter den Coworkern sind ein großer Benefit für alle.
Heutzutage ist es in vielen Berufen nicht zwangsläufig erforderlich, am Firmenstandort physisch präsent zu sein. Remote work und moderne Arbeitskonzepte werden immer populärer. Generell hängt der Trend zum dezentralen Arbeiten in erster Linie mit zwei Faktoren zusammen: Zum einen sinkt die Bereitschaft, wertvolle Zeit für Pendlerwege aufzuwenden, zum anderen ermöglichen die Digitalisierung und fortschreitende Vernetzung, seiner Tätigkeit auch von außerhalb des Firmenbüros nachzugehen. Auch seitens der Gemeinden steigt das Interesse an Coworking Spaces im Einzugsgebiet, und die Region attraktiv zu gestalten und Möglichkeiten für die Bevölkerung zu schaffen. Hier ist aber auch ein gewisser Realismus geboten; nicht überall lässt sich das Coworking-Konzept auf die Schnelle umsetzen. Nicht zuletzt steht und fällt der Erfolg eines solchen Projektes mit dem Interesse potenzieller Nutzer*innen. Eine Umfrage auf Facebook sollte die grundsätzliche Einstellung zu Coworking im Kooperationsraum Böhmerwald ermitteln. An dieser Umfrage nahmen 40 Personen teil, sie wurde informell gestaltet, auf Facebook geteilt und ist selbstverständlich nicht als repräsentativ anzusehen. Trotzdem sind die Angaben und individuellen Meinungen der Befragungsteilnehmer*innen sehr wertvoll für weitere Überlegungen und Planungen.
Für 25 der 40 Befragungsteilnehmer*innen ist das Konzept des Coworkings grundsätzlich interessant, acht waren sich unsicher bzw. konnten mit dem Konzept nichts anfangen; nur sechs Personen konnten sich nicht vorstellen, einen Coworking Space zu nutzen. Als Argumente für einen Platz in einem Coworking Space wurde am häufigsten die Möglichkeit für Kooperationen und Synergien angegeben, gefolgt vom kollegialen Kontakt und der Kostenersparnis durch geteilte Kosten für Miete, Internet, Drucker und andere technische Ausstattungen.
Im Detail sind von den Coworking-Interessenten jeweils etwas über ein Drittel Angestellte oder nebenher Selbstständige, gut ein Viertel ist ausschließlich selbständig. Von den fünf für einen Coworking-Standort vorgeschlagenen Kooperationsraum-Gemeinden im Bezirk Rohrbach wurde Aigen-Schlägl als eines der wirtschaftlichen und einwohnerstärksten Zentren des Bezirks von 76 % als sehr gut und von weiteren 20 % als „unter Umständen geeignet“ bewertet. Dies mag unter anderem auch an der guten öffentlichen Anbindung, der guten Infrastruktur und dem lebendigen Ortskern liegen.
Die Anforderungen, die an einen Coworking Space gestellt werden, sind deutlich: Ein Breitband-Internet-Anschluss ist für 96 % sehr wichtig und wurde von den restlichen 4 % als „wichtig“ bewertet. Ein gemeinsam genutzter Drucker wurde von insgesamt 84 % als sehr wichtig oder wichtig erachtet, bei einem Besprechungsraum mit Präsentationstechnik waren es 80 %. Die meisten der Befragten konnten sich vorstellen, einen Arbeitsplatz 2 bis 3 Mal pro Woche zu nutzen, ein Drittel würde die Möglichkeit einen Tag pro Woche in Anspruch nehmen, nur wenige bräuchten einen Coworking-Platz für eine tägliche Nutzung.
Anlass für diese nicht repräsentative Umfrage waren diverse Anfragen zum Thema Coworking und der konkreten Umsetzbarkeit. Wie stehst du persönlich zum Thema „dezentrales Arbeiten“ – bevorzugst du das Büro mit den Kolleg*innen und der technischen Ausstattung, oder die eigenen vier Wände zum Arbeiten, und warum? Gedanken dazu habe ich im Blog-Beitrag „Arbeiten von anderswo – wie geht es dir damit?“ zusammengefasst. Ich freue mich über deine persönliche Meinung als Kommentar unter diesem Blogartikel oder auch ganz unverbindlich per E-Mail an mail@andreas-hoellinger.at.
Du interessierst dich für die Zukunft deiner Region? Egal ob du einfach nur als erste/r über aktuelle Projekte informiert werden möchtest oder vielleicht sogar selbst an der Umsetzung mitarbeiten möchtest. Verrate mir was dir wichtig ist und gestalte so die Zukunft mit!